Freitag, 23. Februar 2018

Meine Immobilie im Alter

„Wir müssen uns nun ernsthaft Gedanken machen!“

An der vorgestrigen Infoveranstaltung zum Thema: „Ich werde älter, was mache ich mit meiner Immobilie?“ informierten sich interessierte Teilnehmer über ihre Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Immobilie im Alter. Besonders im Anschluss fanden spannende Gespräche mit persönlichen Anliegen und Fragen statt.

 Welches ist der beste Schachzug in Bezug auf meine Immobilie im Alter?

Das Thema brennt vielen Rentnern unter den Nägeln. Dies zeigte sich wiederum an der vorgestrigen Infoveranstaltung in Ebikon LU mit den beiden Immobilienexperten, Christine Hegglin Schorderet und Joe Hegglin. „Mangels Kenntnissen über die Möglichkeiten als Rentner und mangels professioneller Unterstützung, bleiben sie oftmals in ihrem Eigenheim wohnen, obgleich dieses inzwischen viel zu gross, zu umständlich und vor allem zu teuer geworden ist.“ Laut Christine Hegglin Schorderet möchte die Hegglin Group AG diesem Umstand entgegenwirken und veranstaltet regelmässig Infoveranstaltungen, an denen sich Rentner kostenlos und unverbindlich informieren können. „Denn nur wer weiss, welche Möglichkeiten er oder sie hat, kann sich im richtigen Moment für den richtigen Schritt entscheiden.“

Lösungen für beunruhigte Rentner
Die Erfahrung zeigt: Die Ungewissheit plage Senioren hin und wieder viel mehr, als sie sich selber zugestehen mögen. Oftmals lösen sich Unbehagen und Angst jedoch auf, sobald eine Lösung in Sicht ist oder diese umgesetzt wurde. „Hätte ich den Schritt doch schon viel früher gemacht.“, sind Aussagen von glücklichen Rentnern, die ihre richtige Wohnform gefunden haben. Es sind aber auch die Aussagen, welche die beiden Immobilienexperten bestärken, auch nach über 40 Jahren Geschäftstätigkeit Rentnern mit dem nötigen Feingefühl und Einsatz mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Ausbaupotential abklären
Die richtige Wohnform muss aber nicht unbedingt heissen, das Haus zu verkaufen und in eine kleinere Alterswohnung zu ziehen. Auch bauliche Möglichkeiten, zum Beispiel eine Einheit zu teilen, sei eine interessante Chance. Insbesondere dann, wenn die Eigentümer stark mit ihrer Immobilie und dessen Quartier verbunden sind. Laut Joe Hegglin, Architekt, sei es wichtig, dass man das Potential von Häusern durch einen Experten fachgemäss abklären lasse. Denn oftmals haben Bauten aus früheren Jahren Ausbaupotential, sei dies, weil Baugesetze geändert haben oder die Grundstücke damals nicht voll ausgeschöpft wurden.

Rechtzeitig informieren und entscheiden
Wichtig ist vor allem, dass man sich frühzeitig informiere und entscheidet, solange man noch selber entscheiden und einen allfälligen Wechsel bewältigen mag. Dessen ist sich auch ein älterer Herr aus Buchrain bewusst: „Bereits vor ein paar Jahren haben wir das Thema unserer Liegenschaft mit unseren Kindern besprochen.“ Jedoch hätten die beiden Söhne weder damals noch heute Interesse gezeigt, das Haus zu übernehmen. Beide sähen sich nicht als Liegenschaftsbesitzer. Und ferner seien beide nicht mehr im Ort wohnhaft und gedenken nicht zurück zu ziehen.

Die Einladung zur Infoveranstaltung kam ihnen wie gelegen, weshalb er, seine Frau und ein Sohn sich zur gestrigen Infoveranstaltung begaben. Das Thema liege ihm, latent am Herzen, meinte er. Zumal sich in Kürze eine Erneuerung der Hypothek aufdränge und sie infolge Pensionierung wohl kaum mit einer neuen Finanzierung rechnen können. „Eines ist klar, wir müssen uns nun ernsthaft Gedanken machen und werden uns mit Sicherheit bei Ihnen melden“, meinte er, als er dankend den Heimweg antrat.